Überdosis mit CBD: Ist das möglich!?
In den vergangenen Jahren hat das aus der Hanfpflanze gewonnene Cannabidiol (CBD) nicht nur an Beliebtheit gewonnen. Aufgrund der nicht psychoaktiven Wirkung wird es zudem von vielen Menschen auch vermehrt zur Linderung bzw. Beseitigung verschiedener Beschwerden eingenommen. Schliesslich lassen sich durch den Einsatz von CBD nicht nur Schlafstörungen, sondern auch chronische Schmerzen oder gar psychische Beschwerden wie Angststörungen oder Depressionen lindern. Und trotz all der zahlreichen Vorteile, die CBD bietet, schwingt gelegentlich doch die Frage mit, ob dieser Wirkstoff überdosiert werden kann? Ist eine CBD-Überdosis also möglich?
Die Sorge mag auch nicht ganz unbegründet sein. Schliesslich ist CBD ebenso ein Cannabinoid der Hanfpflanze wie das allseits bekannte THC. Doch genau hier gibt es auch den grössten Unterschied. Anders als CBD wirkt THC psychoaktiv, sodass eine Überdosierung viel wahrscheinlicher ist. Demnach ist eine Überdosis im klassischen Sinne mit CBD nicht möglich. Selbst die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte bereits in der Vergangenheit, dass CBD ein gutes Sicherheitsprofil besitzt und von den meisten Anwendern auch gut vertragen wird.
Dennoch ist bei der Anwendung von CBD Vorsicht geboten. Wird das Cannabidiol nicht ordnungsgemäss eingenommen, drohen leichte Nebenwirkungen. Diese stellen aber keine klassische Überdosis dar. Grundsätzlich ist es jedoch nicht falsch, sich stets ausführlich mit der korrekten Anwendung und den möglicherweise potenziellen Nebenwirkungen vertraut zu machen. Sicher ist sicher.
Wann ist CBD zu viel?
Prinzipiell ist es immer schwierig zu sagen, wann welche Menge an CBD zu viel ist. Denn selbst aus wissenschaftlicher Sicht gibt es hier keine Anhaltspunkte. Zudem ist die Verträglichkeit auch noch von verschiedenen anderen Faktoren abhängig. Unter kontrollierten und medizinisch überwachten Bedingungen sind demnach selbst Dosierungen von 1.500 mg pro Tag nicht bedenklich – allerdings nur, wenn diese von einem Arzt überwacht und auf den therapeutischen Bereich beschränkt sind.
Der durchschnittliche CBD-Nutzer sollte sich hingegen auf 0,5 bis 20 mg beschränken, um einen positiven Effekt durch die Einnahme des Cannabidiols zu erzielen. Denn auch bei CBD gilt, dass eine höhere Dosierung nicht mit einer schnelleren oder besseren Wirkung gleichzusetzen ist.
Die Symptome bei zu viel CBD
In verschiedenen medizinischen Studien konnte mittlerweile herausgefunden werden, dass eine hohe Zufuhr an CBD einige körperliche als auch psychische Beschwerden bei den Betroffenen auslösen kann.
Demnach kann es zu:
- Müdigkeit
- verminderten Appetit
- Verdauungsbeschwerden wie Durchfall und Magenschmerzen
- Mundtrockenheit
- Benommenheit
- Schwindel
kommen, sofern zu viel CBD konsumiert wurde. Sollten diese Symptome nach der Einnahme auftreten, ist es wichtig, die richtigen Schritte einzuleiten, um das Wohlbefinden wieder zu verbessern.
Zunächst einmal ist es wichtig, ruhig zu bleiben. CBD-Nebenwirkungen mögen im ersten Moment vielleicht ein wenig unangenehm sein, sind aber niemals schwerwiegend und verschwinden in der Regel auch von allein wieder. Eine Überdosis mit CBD im klassischen Sinne ist nicht möglich.
Zeitgleich sollte eine vermehrte Flüssigkeitsaufnahme erfolgen. Dies gilt primär bei einer Mundtrockenheit, die im weiteren Verlauf zu Übelkeit führen kann. Sofern CBD auf nüchternen Magen eingenommen wurde, lassen sich etwaige Nebenwirkungen regelmässig beobachten. Dementsprechend sollte beim Auftreten der Symptome etwas gegessen werden.
Ebenfalls ist es empfehlenswert, sich zunächst einmal hinzulegen. Das gilt primär bei Müdigkeit und Schwindel als Nebenwirkungen. Durch das Ausruhen kann die Wirkung von CBD schneller nachlassen.
Um in Zukunft CBD-Nebenwirkungen zu vermeiden, kann es sich lohnen, die Einnahme noch einmal zu prüfen. Wurde das Präparat korrekt und mit der entsprechenden Dosierung eingenommen? Im Zweifelsfall sollte beim nächsten Mal einfach weniger konsumiert werden.
Die richtige CBD-Dosierung
Wie so oft spielt auch die richtige Dosierung bei CBD eine wichtige Rolle. Es gilt hier stets der Leitsatz: »Weniger ist mehr.« Vor allem Einsteiger sollten stets mit einer kleinen Menge beginnen und die CBD-Dosierung nur langsam oder Schritt für Schritt steigern. So lässt sich vollkommen sicher die optimale Dosis für den eigenen Bedarf ermitteln. Denn jeder Körper reagiert nun einmal unterschiedlich auf das Cannabidiol.
Da das CBD-Öl meist in 10-ml-Flaschen offeriert wird, lässt sich das Öl hervorragend mit der enthaltenen Pipette dosieren. Bereits durch wenige Tropfen kann demnach eine Wirkung erzielt werden. Aber es muss auch bedacht werden, dass der Körper eine gewisse Zeit benötigt, um sich an das Cannabidiol zu gewöhnen. Deshalb ist die niedrige Dosis zu Beginn so wichtig, um den Organismus nicht zu überfordern. In den meisten Fällen wird für die erste Woche eine Dosis von zwei Tropfen am Tag empfohlen. Idealerweise wird ein Tropfen am Morgen und ein weiterer am Abend eingenommen. Sollte sich nach der Woche keine Veränderung oder Verbesserung der Beschwerden einstellen, kann die Dosis schrittweise erhöht werden.
Neben der Dosierung an sich ist natürlich auch die Konzentration des CBD-Öls ausschlaggebend. Und auch in diesem Fall gilt für Einsteiger, stets mit einem niedrigen Gehalt an dem Cannabidiol zu beginnen, die Dosierung dann bei Bedarf zu steigern und erst im weiteren Verlauf der regelmässigen Einnahme zu einem CBD-Öl mit höherer Konzentration zu greifen.
Verträglichkeit von CBD unterstützen
Wie bereits mehrfach erwähnt, ist eine Überdosierung mit CBD im eigentlichen Sinne einer Überdosis nicht möglich. Dennoch kann es vorkommen, dass durch eine falsche Anwendung Nebenwirkungen auftreten können. Um diese zu vermeiden, ist es wichtig, auf die richtigen Vorsichtsmassnahmen zu achten.
Das betrifft in erster Linie natürlich die Qualität der jeweiligen CBD-Produkte. Diese sollten ausschliesslich von seriösen Herstellern bezogen und mit entsprechenden Zertifikaten belegt werden. Idealerweise werden CBD-Produkte verwendet, die eine schonende Extraktionsmethode aufweisen. Verunreinigungen oder auch Lösungsmittelrückstände, die bei anderen Extraktionsverfahren auftreten können, führen nicht selten zu negativen Reaktionen.
Zusätzlich sollten alle CBD-Produkte über einen niedrigen THC-Wert verfügen. Ein THC-Gehalt unter 0,2 Prozent garantiert eine gesundheitlich unbedenkliche Wirkungsweise. Zeitgleich sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viele CBD-Produkte gleichzeitig eingenommen werden, da die Wirkungsweise der einzelnen Präparate so verstärkt werden kann. In Folge kommt es zu einer Überdosierung, die so nicht gewollt war.
Und natürlich dürfen auch die möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten nicht vergessen werden. CBD kann primär mit Blutdruckmedikamenten reagieren und die Wirkungsweise in negativer Weise beeinflussen. Sofern regelmässig Medikamente eingenommen werden müssen, sollte vorab mit dem Arzt gesprochen werden, ob eine Einnahme von CBD ohne Bedenken erfolgen kann. Der Mediziner kann in diesem Fall auch Empfehlungen bezüglich der Konzentration und Dosierung geben.